Dekontaminierungsanlage
Die RST-Dekontaminationsanlagen werden zur Dekontamination von radioaktiven Bauteilen aus dem Rückbau von Kernkraftwerken oder atomar angetriebenen U-Booten eingesetzt, wodurch eine drastische Reduzierung der zu lagernden Abfallmenge und die stoffliche Verwertung der wertvollen Materialien ermöglicht wird.
Die Dekontamination wird mit Hochdruckwasser bei 2500 bar und 20 l/min durchgeführt.
Der Bediener legt seinen Sicherheitsschutzanzug und eine Haube mit Atemluftversorgung in der Personenschleuse neben der Strahlkabine an- bzw. ab. Eine integrierte Dusche ermöglicht die Reinigung der Schutzkleidung. Die Dekontamination der Werkstücke in der Kabine erfolgt mittels Handstrahllanze.
Die Beschickung der Kabine erfolgt mittels eines vollgekapselten und schienengeführten Transportwagens. Der hydraulisch höhenverstellbare Drehtisch und ein 2 t-Kran gewährleisten das bedarfsgerechte Positionieren der Bauteile und ergonomisches Arbeiten.
Die Lüftung der RST-Dekontaminationsanlage sorgt einerseits durch einen 50-fachen Luftwechsel pro Stunde für ausreichende Sicht in der Kabine und andererseits für einen permanenten Unterdruck, um eine Kontamination der Anlagenumgebung zu vermeiden. Die Kabinenluft wird abgesaugt, in einem Naßwäscher vorgereinigt bzw. entfeuchtet, über einen Feinstaub- und HEPA-Filter nachbehandelt und schließlich in den Caisson gegeben, der wiederum von einer übergeordneten Lüftungsanlage versorgt wird.
Der gesamte Prozeß wird vollautomatisiert überwacht. Ein Touchpanel erlaubt die intuitive Bedienung der Anlagentechnik.
RST-Dekontaminationsanlagen werden in der Regel mit einer vollautomatischen Wasseraufbereitungsanlage ausgerüstet. Das komplette Prozeßwasser inklusive des Anteils, der aus der Kabinenluft zurück gewonnen wird, wird über mehrere Filter gereinigt und im Kreislauf gefahren.